Online-Seminar Bienen

Spuren- und Fehlersuche am Bienenvolk / Folgen des neuen EU-Tierarzneimittelrechts für die Imkerei

 

Die Gesunderhaltung der Honigbienen erfordert eine gute imkerliche Praxis und Fachwissen, um den Zustand des Volkes und drohende Probleme zu erkennen. Ist ein Volk gestorben oder offensichtlich erkrankt müssen die Ursachen geklärt werden. Hierbei beschränkt sich die Ursachenforschung nicht nur auf das Bienenvolk, sondern auch auf die Situation der betroffenen Imkerei und das Fachwissen und die imkerliche Fähigkeiten der Imkerin /des Imkers. In dem Beitrag werden zahlreiche Beispiele aufgezeigt wie die Situation einer Imkerei bzw. das fachliche Können eingeschätzt werden können.

Im zweiten Teil des Seminars werden die Auswirkungen der neuen arzneimittelrechtlichen Vorschriften, die im Zuge der EU-Harmonisierung eingefügt wurden, auf die Pharmakotherapie von Honigbienenvölkern in Deutschland erläutert. Insbesondere wird auf die Vorschrift "Anwendung wie Zugelassen" eingegangen, die nicht nur die Therapiefreiheit der Tierärzt:innen einschränkt, sondern auch das Ende der Off-Label-Anwendung zugelassener freiverkäuflicher Varroizide durch Imkernde bedeutet, da sie unabhängig von der Verkaufsabgrenzung gilt. Des Weiteren wird erläutert, inwiefern die geänderten Vorschriften auch für mehr Klarheit in bislang ungeregelten Bereichen sorgen und warum sowohl praktizierende Tierärzt:innen als auch Tierärzt:innen im öffentlichen Veterinärwesen einen Überblick über die verfügbaren Tierarzneimittel für Honigbienen und deren zulassungskonforme Verwendung haben sollten. 

REFERENT: S. Berg, Veitshöchheim

Herr Dr. Stefan Berg ist promovierter Diplombiologe. Sein frühes Interesse an den Bienen zeigte sich bereits bei der Wahl der Themen seiner Diplom- und auch Promotionsarbeit, die beide die Drohnen der Apis mellifera behandeln. Nach einem dreijährigen Auslandsaufenthalt in Malawi, wo Dr. Berg als Beekeeping Research Officer tätig war, arbeitete er an mehreren Projekten in Bieneninstituten, u. a. auch als Gutachter für technische Zusammenarbeit. 2005 begann Herr Dr. Berg als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim, dessen Leitung er 2011 übernahm.  

 

Foto: © Berg

 

 

REFERENTin: I. Emmerich, Leipzig

Nach dem Studium der Veterinärmedizin in Leipzig begann Frau Dr. Emmerich als Mitarbeiterin am Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Seit 2002 betreut sie das Projekt VETIDATA (Veterinärmedizinischer Informationsdienst für Arzneimittelanwendung, Toxikologie und Arzneimittelrecht). Neben dem Titel Fachtierärztin für Pharmakologie und Toxikologie hat Frau Dr. Emmerich seit 2017 auch die Zusatzbezeichnung Bienen. Sie ist Vorsitzende des Ausschusses für Arzneimittel- und Futtermittelrecht der BTK und der mitteldeutschen Kammern und Delegierte der Bundestierärztekammer. 

 

Foto: © Jens Emmerich

 

 

Teilnahmegebühr40,00 €
Fortbildungsanerkennung2 ATF-Stunden 

Das Zertifikat wird Ihnen nach erfolgreichem Abschluss des Multiple-Choice-Tests zugesendet. Den MC-Test finden Sie im Bedienfeld der Aufzeichnung. Senden Sie den Antwortbogen bitte ausgefüllt an fortbildung@bltk.de . Nach Prüfung erhalten Sie Ihre Teilnahmebescheinigung per Mail zugesendet

Anmeldung für die Aufzeichnung vom 08.12.2022

Die Laufzeit endet am 08.12.2023

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