Kursleitung "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden"
Eine Fortbildungsveranstaltung der BLTK in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).
Allgemeine Informationen
Der Hund, der „eigentlich beste Freund des Menschen“, kommt als Verursacher von zum Teil schweren oder sogar tödlichen Bissverletzungen immer wieder in die Schlagzeilen. Wie kommt es zu diesen Situationen? Wären sie vermeidbar gewesen und wenn ja, wie? Kann ich die Wege zur Gefahrenprävention lernen und kompetent an Tierhalter:innen und andere Interessenten weitergeben? - Ja, das können Sie!
Den - speziell von Fachtierärztinnen für Verhaltenskunde - entwickelten Kurs „Hundeführerschein – Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“, bietet die BLTK regelmäßig für Tierärztinnen und Tierärzte an.
Nach der eintägigen Fortbildung zur Kursleitung können Sie Ihre Kund:innen für das Entstehen von Gefahrensituationen im Umgang mit Hunden und deren Prävention sensibilisieren – ob in der alltäglichen Beratung oder einem eigenen Kursangebot.
Geschulte Tierärztinnen und Tierärzte erhalten am Ende des eintägigen BLTK-Kurses umfangreiches Lehr- und Begleitmaterial zur Gestaltung ihrer eigenen Kurse für Tierhalterinnen und Tierhalter.
Wissensgewinn bei Hundehaltern durch die Teilnahme am Kurs " Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden"
Um zu erfahren, inwieweit der Kurs "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden" tatsächlich zur Gefahrenvermeidung beiträgt und welchen Wissensgewinn Teilnehmer:innen haben, wurde eine Studie an elf Kursen mit 91 Teilnehmer:innen in Bayern durchgeführt (MAY, 2006).
Dissertation
Barbara May (2006): Untersuchungen zum Nutzen der von Tierärzten durchgeführten Kurse "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden".
Dissertation med. vet., München.
Zum Volltext: Untersuchungen zum Nutzen der von Tierärzten durchgeführten Kurse "Hundeführerschein - Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mir Hunden" (uni-muenchen.de)
Fragen zum BLTK Kurs
Was unterscheidet diesen Kurs von anderen Hundeführerscheinkursen?
Der „Hundeführerschein – Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ entstand im Jahr 2000 als Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Landestierärztekammer, dem Arbeitskreis Hundeführerschein und dem Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Klarer Schwerpunkt des Kurses ist die Wissensvermittlung zur Prävention von Gefahrensituationen im Umgang mit Hunden. Dazu wurde ein umfangreiches Kurskonzept von Fachtierärztinnen für Verhaltenskunde entwickelt. Eine weitere Besonderheit ist die Zertifizierung der geschulten Tierärztinnen und Tierärzte im Sinne eines Multiplikatorensystems: Nur Tierärztinnen und Tierärzte, die den Kurs besucht haben, sind berechtigt, die vermittelten fachlichen Kenntnisse zur Gefahrenvermeidung in eigenen Kursen mit speziell entwickelten Kursmaterial an Tierhalter weiterzugeben.

Zählt der Besuch des Kurses als Sachkundenachweis?
In Bayern ist die Teilnahme am Kurs „Hundeführerschein – Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ freiwillig, da generell kein Sachkundenachweis verlangt wird. Die Teilnahme wird jedoch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der Bundestierärztekammer empfohlen.

Handelt es sich um einen theoretischen oder praktischen Kurs?
Der Kurs „Hundeführerschein – Grundwissen Gefahrenvermeidung im Umgang mit Hunden“ ist ein theoretischer Kurs. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung umfangreicher Kenntnisse zur Entstehung und Prävention von Gefahren im Umgang mit Hunden. Dies wird mit Filmen und vielen Beispielen aus alltäglichen Situationen verständlich gemacht. Im Kurs wird auch das Lehrmaterial für zukünftige eigene Kurse und didaktische Methoden vermittelt. Auch bei diesen handelt es sich um reine Theoriekurse. So können auch Personen teilnehmen, die auffällige Hunde nicht mitnehmen können oder wollen sowie Personen, die (noch) keinen Hund haben.

Muss ich am Ende des Kurses eine Prüfung machen?
Nein, als Tierärztin/Tierarzt besuchen Sie den eintägigen Kurs und sind direkt im Anschluss befähigt, selbst Kurse für Tierhalter:innen oder andere Interessenten ( z.B. Personen, die einen Hund halten wollen) zu geben. Die Teilnehmenden Ihrer Kurse müssen jedoch am Ende der Kursreihe eine Prüfung ablegen. Dies dient zur Stoffwiederholung und um abzuklären, ob noch Wissenslücken vorhanden sind.

Ich möchte als Ansprechpartner/in für Hundeführerscheinkurse für Tierhalter und andere Interessenten leicht auffindbar sein. Welche Möglichkeiten gibt es?
Nach Abschluss des Kurses können Sie mit dieser Zusatzqualifikation als Ansprechpartner/in für Hundeführerscheinkurse in die Rubrik Tierarztsuche der BLTK aufgenommen werden und hier ihre eigenen Tierhalter:innen-Kurse bewerben.
Wenden Sie sich hierzu an die BLTK-Mitgliederverwaltung (E-Mail mitglieder@bltk.de).
